AG Entwurf

250 Studierende haben letztes Semester zusammen knapp 2000 Modelle gebaut. Dafür wurden 4000 Pappen, 250 Liter Leim und über 100 Dosen Sprayfarbe verbraucht und sowie mehr als 1700 Stunden gelasert. Zudem wurden fast 5000 Pläne geplottet. Aus der Umfrage wird ersichtlich, dass viele Studierenden den hohen Materialverbrauch durchaus als Problem wahrnehmen.

Der Modellbau gehört zum Entwurfsstudio dazu, ebenso wie Planzeichnungen verschiedener Maßstäbe. Jedoch muss dies mit Verhältnissmäßigkeit getan und die Angemessenheit verschiedener Methoden abgewogen werden. Durch die Digitalisierung sind neue Tools vorhanden, die einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können.

In den Arbeitsräumen der Entwurfsstudios funktioniert die Mülltrennung teils sehr schlecht, sofern überhaupt getrennte Behältnisse vorgesehen sind. Laut den Studierenden, werden große Mengen noch verwertbares Material weggeworfen. Gründe hierfür seien der „Perfektionismus“ beim Modellbau, fehlende Lagermöglichkeiten insbesondere über die Semesterferien, mangelnde Verwertung von Restmaterialien und fehlende Sensilibisierung.

Die Fachschaft organisierte das Einsammeln von Papperesten (Call for Pappe ) aus den Studios am Ende des Semesters, was gut angenommen wurde. Dem Versuch daraus eine Pappebörse einzurichten, fehlt jedoch ein Ort. Außerdem gibt es eine Materialbörse auf Facebook.

Stellschrauben
  • Wie kann eine Sensibilisierung bei Lehrenden und Studierenden stattfinden?
  • Können wir Maßgaben für einen angemessenen Umgang mit Materialien erarbeiten?
  • Wie wär‘s mit einer Modellmöbelvermietung um Material zu sparen?
  • Gibt es nachhaltigere Materialien, z.B. umweltverträgliche Klebstoffe, die verwendet werden können?
  • Welche Recyclingpotenziale gibt es?
  • Wie können bessere Mülltrennung und Recycling-Kreisläufe in die Entwurfsarbeit integriert werden?

Die Zahlen und Statistiken ergeben sich aus einer nicht repräsentativen Umfrage, die im Mai 2020 unter Studierenden und Mitarbeiter*innen der Fakultät für Architektur der TUM durgeführt wurde und an der insgesamt 310 Personen teilnahmen.